Ich übe mich im Singen von Mantras - oder Mantren? Jedenfalls habe ich vor 39 Tagen angefangen, täglich eine bestimmte Meditation auszuüben. Und zu dieser speziellen Meditation gehört das Singen eines Mantras: "Aad Guree Namee, Dschugad Guree Namee, Sat Gureh Namee, Siri Guru Devee Namee". Dieses Mantra gehört zur klassischen Einstimmung einer jeden Kundalini-Yoga-Stunde. Dazu mache ich im Rhythmus des Gesangs bestimmte Armbewegungen, die der Öffnung des Herzens dienen. Oje, jetzt wird es vielleicht für einige zu esoterisch. Aber es ist, wie es ist. 40 Tage wollte ich sie täglich machen (und da ich schon am 39. Tag bin, kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich das schaffen werde), jeweils 11 - 31 Minuten lang (das hat etwas mit der Kundalini-Philosophie zu tun). Und ich kann nur sagen, dass die Meditation Wirkungen zeigt.

Zum einen fühle ich mich in meinem alltäglichen Leben sehr viel gelassener und bin mit mir und meinen Gefühlen direkt verbunden. Das heißt, ich spüre unmittelbare Freude und auch unmittelbaren Ärger, der dann aber direkt wieder verfliegt. Und immer mal wieder rollt eine kleine Glückswelle durch mich hindurch. Zum anderen, und das ist ein schöner Nebeneffekt: Die Schultern, der Rücken und die Arme fühlen sich sehr viel kräftiger und fitter an. Die Meditation dient also durchaus der Körperertüchtigung. So, das war das technische an der Sache.
Warum aber, habe ich mich dazu entschieden, diese Sing-Meditation zu machen? Weil mich, als ich sie im Unterricht das erste Mal praktiziert habe, die Melodie ins Mark getroffen hatte. Das war mir noch bei keiner anderen Meditation passiert. Ich wusste einfach: Das ist meine Meditation und die will ich jetzt 40 Tage lang machen. Ich habe mir die Musik besorgt und dann losgelegt. Der Anfang, also die ersten 14 Tage, ist mir total leicht gefallen. Ich habe das Handy aus dem Raum verbannt, die Tür hinter mir zugemacht, mich hingesetzt, geatmet, die Musik angestellt und gesungen. Grandios! Ich kam sofort in einen Flow. Ich schwamm auf der Welle der Melodie, die mich jedesmal berührte. Doch plötzlich war diese Leichtigkeit von einem Tag auf den anderen weg. Und kam auch nicht mehr wieder.
Und dann kam die Arbeit…
Auf einmal wurde die Meditation mühsam. Eigentlich hatte ich es genau umgekehrt erwartet: dass es mir erst schwer fällt, überhaupt anzufangen (und vor allen Dingen, es täglich durchzuziehen) und dann immer einfacher wird. Aber nein, ab Tag 21/22 habe ich mich schon mal bei dem Gedanken ertappt: "Ach nee, heute nicht." Oder: "Hoffentlich sind die 11 Minuten bald vorbei." 31 Minuten habe ich dann gar nicht mehr in Angriff genommen. Auf einmal rauschten mir tausend Gedanken durch den Kopf. Das Singen und die Bewegungen sind schon so automatisiert, dass ich dabei viel zu leicht an etwas anderes denken kann. Zum Beispiel daran, was noch alles an Arbeit auf mich wartet, was ich in diesen Post schreiben soll, was ich heute Abend kochen werde, was meine Nachbarn von mir denken, wenn sie jeden Tag diese esoterische Musik und meinen Gesang hören und so weiter und so weiter.
Auf die nächsten 40 Tage
Oh Mann, ich will wieder zurück zu meinem Flow! Aber es wurde immer schwieriger da rein zu kommen. Jetzt, ab Tag 35 ist es wieder besser geworden - aber es wurde nie mehr so leicht, wie in den ersten Tagen. Liegt es daran, dass ich die Melodie schon zu gut kenne? Das alles automatisiert abläuft? Es war fast so, als wenn ich mich in die Musik verliebt hatte und als der erste Rausch vorbei war, begann auch die Arbeit. Aber ich beklage mich nicht: Ich habe durchgehalten und das macht mich ein kleines bisschen stolz. Und: Ich bin auch ein bisschen traurig, wenn die 40 Tage morgen vorbei sind. Ich werde mir auf jeden Fall eine neue Meditation herauspicken, die ich dann 40 Tage lang mache. Eine spukt mir schon im Kopf rum: "Ajai Alai" mit der Musik von Satkirin Kaur. Mal schauen...
Warum aber, habe ich mich dazu entschieden, diese Sing-Meditation zu machen? Weil mich, als ich sie im Unterricht das erste Mal praktiziert habe, die Melodie ins Mark getroffen hatte. Das war mir noch bei keiner anderen Meditation passiert. Ich wusste einfach: Das ist meine Meditation und die will ich jetzt 40 Tage lang machen. Ich habe mir die Musik besorgt und dann losgelegt. Der Anfang, also die ersten 14 Tage, ist mir total leicht gefallen. Ich habe das Handy aus dem Raum verbannt, die Tür hinter mir zugemacht, mich hingesetzt, geatmet, die Musik angestellt und gesungen. Grandios! Ich kam sofort in einen Flow. Ich schwamm auf der Welle der Melodie, die mich jedesmal berührte. Doch plötzlich war diese Leichtigkeit von einem Tag auf den anderen weg. Und kam auch nicht mehr wieder.
Und dann kam die Arbeit…
Auf einmal wurde die Meditation mühsam. Eigentlich hatte ich es genau umgekehrt erwartet: dass es mir erst schwer fällt, überhaupt anzufangen (und vor allen Dingen, es täglich durchzuziehen) und dann immer einfacher wird. Aber nein, ab Tag 21/22 habe ich mich schon mal bei dem Gedanken ertappt: "Ach nee, heute nicht." Oder: "Hoffentlich sind die 11 Minuten bald vorbei." 31 Minuten habe ich dann gar nicht mehr in Angriff genommen. Auf einmal rauschten mir tausend Gedanken durch den Kopf. Das Singen und die Bewegungen sind schon so automatisiert, dass ich dabei viel zu leicht an etwas anderes denken kann. Zum Beispiel daran, was noch alles an Arbeit auf mich wartet, was ich in diesen Post schreiben soll, was ich heute Abend kochen werde, was meine Nachbarn von mir denken, wenn sie jeden Tag diese esoterische Musik und meinen Gesang hören und so weiter und so weiter.
Auf die nächsten 40 Tage
Oh Mann, ich will wieder zurück zu meinem Flow! Aber es wurde immer schwieriger da rein zu kommen. Jetzt, ab Tag 35 ist es wieder besser geworden - aber es wurde nie mehr so leicht, wie in den ersten Tagen. Liegt es daran, dass ich die Melodie schon zu gut kenne? Das alles automatisiert abläuft? Es war fast so, als wenn ich mich in die Musik verliebt hatte und als der erste Rausch vorbei war, begann auch die Arbeit. Aber ich beklage mich nicht: Ich habe durchgehalten und das macht mich ein kleines bisschen stolz. Und: Ich bin auch ein bisschen traurig, wenn die 40 Tage morgen vorbei sind. Ich werde mir auf jeden Fall eine neue Meditation herauspicken, die ich dann 40 Tage lang mache. Eine spukt mir schon im Kopf rum: "Ajai Alai" mit der Musik von Satkirin Kaur. Mal schauen...